Auf diesem Abschnitt wird dich ein offener und erneut sehr geradliniger Flussabschnitt zur Gänze überzeugen. Die meisten Kehrwasser sind bereits von Weitem sichtbar und werden keine Überraschungen verursachen. Unter den beiden großen Brücken der B320 und der A9 paddelst du durchs Ennstal vorbei vom Selzthal in Richtung Frauenberg, wo du schließlich den Zwirtnersee erreichst. Nun wird der Uferbewuchs wieder dichter und die Natur wilder. Die Mündung des Paltenbaches wirst du bestimmt unangefochten zur Nummer eins unter den landschaftlichen Höhepunkten dieser Etappe küren. Sie ist ein bekannter natürlicher Kraftort, der zum Verweilen und Chillen einlädt.
Aber auch paddeltechnisch sollte der Paltenmündung Aufmerksamkeit geschenkt werden, da sich dort der Flusslauf ständig ändert und ein wenig unvorhersehbar ist. Unter normalen Bedingungen ist eine Durchfahrt in der Hauptströmung jedoch ohne Schwierigkeiten möglich. Nachdem du diesen Abschnitt der Enns hinter dir gelassen hast, erreichst du dein nächstes Ziel: die Brücke des Glasbachweges bei Frauenberg. Hier kannst du diese Etappe verkürzen bzw. deine Flusswanderung abschließen.
Du wirst es aber sicherlich nicht bereuen, wenn du deine Enns-Flusswanderung fortsetzt, denn nun eröffnet sich die außergewöhnlich beeindruckende Bergkulisse des Nationalparks Gesäuse. Sie wird dir einzigartig schöne Impressionen bieten, die dich begeistern werden und die du mit Freude in Erinnerung behalten wirst. Ganze 6 km hast du dieses Panorama zum Begleiter, bis du den Ausstieg in Admont erreichst. Um diesen sicher nutzen zu könne, passierst du die Brücke in Admont und paddelst bis zur Mündung des Eßlingbachs.
Ab nun wird es echt sportlich und der letzte Abschnitt sollte nur noch von erfahrenen Langstrecken-Paddlern in Angriff genommen werden. Wenn du diese erforderlichen Skills besitzt, lernst du einen der schönsten, aber auch anspruchsvollsten Abschnitte durch die naturbelassene Krumau vor dem Nationalpark Gesäuse kennen. Die Strömung ist hier deutlich stärker und du solltest dabei besonders auf die Kehrwasser-Verschneidungen achten, damit du nicht kenterst.
Bei der Laufer Brücke hast du das Ende deiner Enns-Flusswanderung erreicht und du wählst den Ausstieg auf der rechten Seite.
8UNG: Wer bereit ist, zu sterben, kann einfach weiterfahren und den sicheren Ertrinkungstod im Gesäuse-Eingang wählen. Wem das nicht zusagt, sollte hier seine Flusswanderung auf der Enns zwingend beenden und sie als traumhaftes Erlebnis in Erinnerung behalten oder von vorne wieder beginnen.
Einstieg
Zwischen Wörschach und Aigen führt direkt nach der Brücke vom Ennsradweg eine schmale Straße ca. 100 m an der rechten Flussseite entlang. Du gelangst zu einem Schotterparkplatz an der Mündung der Gulling, wo du bequem in die Enns einsteigen kannst.
3 Ausstiege
- nach 21 km: Ardning – Frauenberg (Brücke Glasbachweg). Bushaltestelle an der Brücke
- nach 27 km: Admont nach der Straßenbrücke links am Eßlingbach
- nach 34 km: Lauferbrücke in der Krumau – hier unbedingt aussteigen